AARC I, das erste Teilprojekt der AARC-Initiative, legte den Grundstein für die Entwicklung einer gemeinsamen AAI-Infrastruktur. Es lief von Mai 2015 bis April 2017 und konzentrierte sich auf die Identifizierung der Anforderungen und Herausforderungen, die mit der Schaffung einer interoperablen AAI verbunden sind. In dieser Phase wurden grundlegende Konzepte und Architekturen entwickelt, die es ermöglichen, verschiedene Identitätssysteme und Dienste zu integrieren. Wichtige Meilensteine waren die Entwicklung der sog. AARC Blueprint Architecture (BPA) und Best Practices, die den Rahmen für die weiteren Entwicklungen im AARC-Projekt bildeten. Zudem wurde ein Pilotprogramm gestartet, um die Machbarkeit und Effektivität der vorgeschlagenen Lösungen zu testen. Unter den 20 Projektpartnern befanden sich unter anderem NREN, GÉANT, EGI, PRACE und EUDAT sowie spezifische virtuelle Forschungsinfrastrukturen wie ELIXIR und DARIAH.
Das Nachfolgeprojekt, AARC II, lief von Mai 2017 bis April 2019 und baute auf den Ergebnissen des Vorgängers auf. Ziel war es, die entwickelten Architekturen und Lösungen weiter zu verfeinern und ihre Implementierung in verschiedenen Forschungsnetzwerken zu fördern. Ein zentrales Element von AARC II war die Entwicklung von Policy-Frameworks, die es den verschiedenen Organisationen ermöglichen, ihre eigenen AAI-Richtlinien in Einklang mit den allgemeinen Vorgaben zu gestalten. Hierzu wurden weitere Fachinfrastrukturen von Teilchenphysik, den Geo- und Biowissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften aktiv eingebunden. Zudem wurden Werkzeuge und Schulungen bereitgestellt, um die Umsetzung der AAI-Lösungen in den jeweiligen Infrastrukturen zu unterstützen. AARC II legte auch einen starken Fokus auf die Förderung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Forschungscommunitys und AAI-Betreibern.