HyperImage

HyperImage wendet das Prinzip der Fußnote, wie es bei Texten eingesetzt wird, auf Bilder an. Somit wird es möglich, beliebig viele Details innerhalb eines Bildes präzise zu markieren, zu beschreiben und zu verknüpfen. Annotationen können eingebunden, untereinander verlinkt und über Indizes erschlossen werden. Die Bildausschnitte werden dabei nicht automatisch von Programmen, sondern manuell von Autor*innen, definiert. Das Ergebnis der eigenen Arbeit kann anschließend veröffentlicht und somit einer großen Anzahl von Nutzer*innen zugänglich gemacht werden. Dadurch entsteht eine gemeinschaftlich nutzbare Forschungs- und Publikationsumgebung.

Die Verwendung von HyperImage soll zeitaufwendige Arbeit minimieren, indem etwa Details auf Bildern nicht mehr auf herkömmliche Art, also gestisch (mit Zeigern, Pfeilen, Kreisen) oder sprachlich (Vorder-, Mittel-, Hintergrund, bzw. links/rechts, oben/unten), lokalisiert werden müssen.

Die Ebstorfer Weltkarte ist eine mittelalterliche Weltkarte mit Jerusalem als Mittelpunkt. Mit einem Durchmesser von etwa 3,57m ist sie nach derzeitigem Kenntnisstand die größte und umfangreichste Weltkarte aus dem Mittelalter. Leider wurde das Original im Zweiten Weltkrieg zerstört. Neben verschiedenen Nachbildungen in Originalgröße aus den 1950er Jahren ist heute eine interaktive Version der Karte verfügbar, die an der Leuphana Universität Lüneburg mit Hilfe von HyperImage erstellt wurde. Dabei wurden unzählige Details der Karte markiert und mit zusätzlichen Informationen versehen. Sämtliche Details sind ersichtlich, ohne dass ihre genaue Position verbal beschrieben werden muss. Außerdem sind die Übersetzungen der lateinischen Originaltexte in HyperImage verfügbar.

Die interaktive Version der Ebstorfer Weltkarte in HyperImage ermöglicht die Reproduktion, den Erhalt und den Zugang zur ihr, auch lange nachdem das Original zerstört wurde.

[zur interaktiven Version der Ebstorfer Weltkarte]

„RiR – Relationen im Raum“ war ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Verbundprojekt zur Analyse und Visualisierung von räumlichen Relationen zwischen Grabmälern auf jüdischen Friedhöfen.

[weitere Informationen zum Projekt „Relationen im Raum“ auf unserer Website]

Prometheus ist ein digitales Bildarchiv für Kunst- und Kulturwissenschaftler*innen, das es Forscher*innen ermöglicht, gegen eine geringe Lizenzgebühr Bilder aus einer Vielzahl von verschiedenen Bilddatenbanken komfortabel über eine gemeinsame Oberfläche zu durchsuchen. Prometheus verwendet eine HyperImage-Schnittstelle, wodurch die verschiedenen Funktionen von HyperImage auf Bilder aus der Prometheus-Datenbank angewendet werden können; dadurch können z. B. Sammlungen von ähnlichen oder verwandten Bildern angelegt, visualisiert und mit anderen geteilt werden.

[zum Prometheus Bildarchiv]

Die aktuelle Version von HyperImage ermöglichen den Export von Informationen aus verschiedenen Projekten direkt in den Browser. Anwender müssen somit kein eigenes Programm installieren, sondern können Forschungsergebnisse direkt in ihrem Browser aufrufen. Dieser Browser-Export funktioniert auf Desktop-Computern ebenso wie auf Mobilgeräten. Beispielsweise können dadurch die Ergebnisse des Projekts „Relationen im Raum“ auf unkomplizierte Art und Weise eingesehen werden.

Die DAASI International unterstützt die Universität Lüneburg seit der Zusammenarbeit im RiR-Projekt bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung von HyperImage. Treten Probleme mit der Software auf oder werden neue Funktionen benötigt, ist die DAASI International die Ansprechpartnerin der Leuphana Universität. Des Weiteren bieten wir HyperImage als Managed Service, gehostet auf Rechnern eines deutschen Rechenzentrums, an.

Schließlich steht die DAASI International als Partner für Forschungsprojekte zur Verfügung, die HyperImage als virtuelle Forschungsumgebung nutzen und weiterentwickeln wollen.