Fünf gute Gründe für Open Source
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„Am Anfang war alle Software frei“ – Georg Greve
Zukunftsfähig mit Open Source – 5 Argumente, die Sie bei Ihrer Evaluation von Unternehmenssoftware berücksichtigen sollten
Open-Source-Software stößt bei einer wachsenden Zahl von Unternehmen auf großes Interesse und erlebt damit eine Renaissance. Dabei war sie ursprünglich, zur Zeit der ersten Großrechner in den 1950er und 1960er Jahren, gang und gäbe. In dieser Zeit gab man beim Verkauf von Hardware die Software und deren Quellcode gleich mit. Kunden konnten so selbst Verbesserungen vornehmen oder Funktionen hinzufügen.
Einige von Ihnen denken bei Open Source wahrscheinlich vor allem an die kostenfreie Nutzung, ohne Lizenzgebühren, andere möchten selbst gestalten und Ihre Software gemäß den eigenen Anforderungen individuell anpassen und weiterentwickeln. Wir nennen Ihnen nachfolgend fünf schlagende Argumente für den Einsatz von Open-Source-Software, die Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung unterstützend hinzuziehen können.
Frei, offen und Standardkonform
Open-Source-Software implementiert häufig offene Standards, wie IETF-Protokolle. Diese sind öffentlich verfügbar, können lizenzkostenfrei genutzt und ohne Einschränkungen auch weiter verwendet werden. Dies versetzt Softwarehersteller in die Lage, ihre Produkte an diesen Standards ausgerichtet zu entwickeln, wodurch eine hohe Interoperabilität zwischen verschieden Software-Produkten entsteht. Da Sie so nicht an einen Hersteller gebunden sind, stellen offene Standards nicht zuletzt auch die Unabhängigkeit Ihres Unternehmens langfristig sicher.
Individuell, flexibel, ermöglicht Souveränität
Die Einsicht in und der direkte Zugriff auf den Quellcode eröffnen Ihnen die Möglichkeit, Open-Source-Software nach Ihren Wünschen und ausgerichtet an den individuellen Anforderungen Ihres Unternehmens anzupassen: Die Entwicklung zusätzlicher Features oder Schnittstellen zu anderen Programmen für eine nahtlose Integration in die bestehende Infrastruktur – das und mehr ist mit quelloffenen Produkten möglich.
Open-Source-Software versetzt Sie in die Lage, notwendige Optimierungen proaktiv und unabhängig anzugehen. Neben dem Datenschutz setzt der souveräne, also selbstbestimmte, Umgang mit der Digitalisierung Open-Source-Software folglich voraus. Diese Gestaltungsfreiheit kann entscheidend für Ihre Marktpositionierung gegenüber Mitbewerbern sein.
Schnellerer Fortschritt durch Open Innovation
Die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens wird unter anderem von wichtigen Faktoren, wie dem Zugang zu Innovationen, dem Einsatz moderner Technologie oder der optimalen Anpassung an Unternehmensbereiche, bestimmt. Während bei der Herstellung proprietärer Software häufig lediglich die Mitarbeiter*innen in den Entstehungsprozess eingebunden sind, findet die Entwicklung von Open-Source-Software im öffentlichen Raum und häufig in Zusammenarbeit mit kleineren und größeren Communitys statt. Durch die so geschaffene Transparenz kann wertvolles Wissen von außen in den Entwicklungsprozess einfließen und das Potenzial für Innovationen enorm vergrößern.
Sicher
Wie bei proprietärer Software gibt es auch bei Open-Source-Produkten keine 100-prozentige Sicherheit. In der Vergangenheit haben sich auch bei quelloffener Software spät entdeckte Sicherheitslücken eingeschlichen. Dennoch: Open-Source-Software gilt als besonders sicher. Etwaige Schwachstellen werden meist schnell entdeckt, denn der strategische Vorteil des bewährten Community-Prinzips zeigt sich auch in Fragen der Sicherheit. So gibt es viele Augen, die nach Programmierfehlern oder Sicherheitslücken Ausschau halten, diese kommunizieren und gemeinsam beheben oder vom verantwortlichen Hauptentwickler beheben lassen. Der Code wird in dieser Sphäre der Öffentlichkeit quasi ganz automatisch immer wieder von unabhängigen Testern gesichtet und geprüft und so stets aktuell gehalten. In der Folge zeichnet sich das Produkt durch ein sehr hohes Sicherheitsniveau auf Basis neuester Entwicklungen aus, das viele kommerzielle Anbieter nicht erreichen. Darüber hinaus bieten gute Open-Source-Plattformen neben der Möglichkeit zum freien Download des aktuellen Codes eine umfassende, öffentlich zugängliche Dokumentation.
Ressourcenschonend und kosteneffizient
Die bisher aufgeführten Argumente zeigen, dass es bei der Evaluation von Open-Source-Software mehr zu berücksichtigen gibt, als den Kostenfaktor. Jedoch ist dieser am Ende häufig das „Zünglein an der Waage“. An dieser Stelle lohnt daher ein kurzer Rückblick, denn kosteneffizient sind Open-Source-Lösungen schon aufgrund der bereits genannten Vorteile:
- lizenzkostenfrei – kostenloser Download und Nutzung
- individuell – Sie bezahlen nur die Funktionalität, die Sie benötigen
- innovativ – Ziele durch Knowledge-Sharing schneller und effizienter erreichen
- sicher – frühe Erkennung von Sicherheitslücken verringert Folgekosten
Des Weiteren bieten Open-Source-Unternehmen in der Regel sehr flexible Tarifmodelle für den Support der von ihnen vertriebenen Produkte an. Da Sie keine Herstellerrichtlinien zu beachten haben, können Sie frei zwischen den infrage kommenden IT-Dienstleistern wählen und Preise vergleichen.
Fazit
Open-Source-Software ist aufgrund ihrer Flexibilität vielfältig und individuell einsetzbar. Durch den kooperativen Entwicklungsprozess und den Anspruch auf Standardkonformität ist sie besonders ressourcenschonend und effizient. Herstelleruabhängigkeit garanitert Ihnen maximalen Handlungsspielraum und Kontrolle.
Unternehmen, die sich für Open-Source-Produkte entscheiden, profitieren unter anderem bei Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit und unterstützen auf diese Weise ein Modell, das durch offene Standards und die Möglichkeit der freien Nutzung ein Fundament für die digitale Souveränität von Nutzerinnen und Nutzern schafft.
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